
Ein Jahr nach der Machtübernahme der Taliban reisten wir für die Deutsche Welle nach Afghanistan. Was folgte, waren drei intensive Wochen zwischen journalistischer Sorgfaltspflicht und ständiger Risikoabwägung - eine Reportagereise, die nicht nur technisch, sondern auch menschlich alle Beteiligten herausforderte.
Zwischen Dokumentation und Diplomatie
Die journalistische Arbeit in Afghanistan gleicht einem Balanceakt. Jeder Dreh, jede Kameraeinstellung muss sorgsam abgewogen werden. Was aus unserer Perspektive unproblematisch erscheint, kann für die Taliban eine rote Linie überschreiten. Eine falsche Bewegung mit der Kamera, ein unbedachter Schwenk - und schon steht man im Fokus der bewaffneten Kämpfer.
Technische Herausforderungen im Krisengebiet
Die technischen Hürden in einem Land wie Afghanistan sind immens. Als zu Beginn der Reise mein MacBook streikte, wurde dies zur echten Herausforderung. Ohne Apple-Service weit und breit mussten wir improvisieren. Ein als vertrauenswürdig empfohlener Computer-Laden wurde zur Rettung - eine Notlösung, die in einem Land ohne reguläre IT-Infrastruktur zum Alltag gehört.
Zwischen den Fronten
Zwei Situationen bleiben besonders in Erinnerung: Die Recherche am Haus des getöteten Al-Qaeda-Führers Al-Zawahiri endete in einer brenzligen Begegnung mit schwer bewaffneten Taliban. Bei einem Frauenprotest eskalierte die Situation mit Schüssen in die Luft - andere Kollegen wurden vorübergehend inhaftiert.
Die technische Seite der Berichterstattung
Unser Basislager war ein mehrstöckiges Haus in Kabul - halb Gästehaus, halb Start-up-Hub. Von hier aus koordinierten wir unsere Arbeit, dank stabilem Internet und einem Überblick über die Stadt von der Dachterrasse. Anders als die großen NGOs bewegten wir uns in einem unauffälligen Fahrzeug durch die Stadt - eine bewusste Entscheidung, die uns half, unter dem Radar zu fliegen.
Bilanz einer intensiven Zeit
Der Output war beachtlich: Mehrere Live-Schalten, Nachrichtenbeiträge, ein Interview mit Ex-Präsident Hamid Karzai und eine Kurzdokumentation, die auf YouTube die Millionenmarke knackte. Doch der wahre Wert liegt in den Begegnungen - mit mutigen Frauen, resignierten Jugendlichen und selbst Taliban-Unterstützern, die ein nuancierteres Bild dieses komplexen Landes zeichnen.
Das vergessene Land
Während die Welt sich anderen Krisen zuwendet, verschärft sich die Situation in Afghanistan. Die Frauenrechte werden weiter eingeschränkt, vor den Bäckereien warten Hunderte auf Nahrungsmittelspenden. Ein Land im freien Fall, dessen Geschichte wir dokumentieren konnten - trotz aller technischen und politischen Hürden.
Zwischen Dokumentation und Diplomatie
Die journalistische Arbeit in Afghanistan gleicht einem Balanceakt. Jeder Dreh, jede Kameraeinstellung muss sorgsam abgewogen werden. Was aus unserer Perspektive unproblematisch erscheint, kann für die Taliban eine rote Linie überschreiten. Eine falsche Bewegung mit der Kamera, ein unbedachter Schwenk - und schon steht man im Fokus der bewaffneten Kämpfer.
Technische Herausforderungen im Krisengebiet
Die technischen Hürden in einem Land wie Afghanistan sind immens. Als zu Beginn der Reise mein MacBook streikte, wurde dies zur echten Herausforderung. Ohne Apple-Service weit und breit mussten wir improvisieren. Ein als vertrauenswürdig empfohlener Computer-Laden wurde zur Rettung - eine Notlösung, die in einem Land ohne reguläre IT-Infrastruktur zum Alltag gehört.
Zwischen den Fronten
Zwei Situationen bleiben besonders in Erinnerung: Die Recherche am Haus des getöteten Al-Qaeda-Führers Al-Zawahiri endete in einer brenzligen Begegnung mit schwer bewaffneten Taliban. Bei einem Frauenprotest eskalierte die Situation mit Schüssen in die Luft - andere Kollegen wurden vorübergehend inhaftiert.
Die technische Seite der Berichterstattung
Unser Basislager war ein mehrstöckiges Haus in Kabul - halb Gästehaus, halb Start-up-Hub. Von hier aus koordinierten wir unsere Arbeit, dank stabilem Internet und einem Überblick über die Stadt von der Dachterrasse. Anders als die großen NGOs bewegten wir uns in einem unauffälligen Fahrzeug durch die Stadt - eine bewusste Entscheidung, die uns half, unter dem Radar zu fliegen.
Bilanz einer intensiven Zeit
Der Output war beachtlich: Mehrere Live-Schalten, Nachrichtenbeiträge, ein Interview mit Ex-Präsident Hamid Karzai und eine Kurzdokumentation, die auf YouTube die Millionenmarke knackte. Doch der wahre Wert liegt in den Begegnungen - mit mutigen Frauen, resignierten Jugendlichen und selbst Taliban-Unterstützern, die ein nuancierteres Bild dieses komplexen Landes zeichnen.
Das vergessene Land
Während die Welt sich anderen Krisen zuwendet, verschärft sich die Situation in Afghanistan. Die Frauenrechte werden weiter eingeschränkt, vor den Bäckereien warten Hunderte auf Nahrungsmittelspenden. Ein Land im freien Fall, dessen Geschichte wir dokumentieren konnten - trotz aller technischen und politischen Hürden.